Eine
kleine Yacht segelt auf die Diaoyu-Inseln zu. Die für zuständig sich haltenden
Küstenwachen – Japans, Chinas und Taiwans – machen sich auf, die Besatzung zu
überprüfen: Freund oder Feind? Sie nähern sich auf ihren agilen
Mini-Schlachtschiffen gleichzeitig der Yacht, umzingeln sie. Die Küstenwachen
können und wollen sich untereinander nicht verständigen, der Befehl jeder
einzelnen Küstenwache wird als der souveräne und sofort zu befolgende erachtet,
aus drei Megaphonen, in zwei Sprachen, kommt der wiederholte dringende Befehl: Kommen
Sie heraus und weisen Sie sich aus.
Im Inneren
der Yacht: »Fuck!« (ärgerlich, wg. des Befehls); »Aaaah, fuck me!«
(leidenschaftlich); »Uaah ah uuuhh!« (ventilmäßiger Ausruf, damit der
Ausrufende nicht vor Lust platzt); »Äääii ääääääii üääää!«; und crescendierend
lustvoll: »fuck, fuck! fuck!! FUU-AAHH-CK!!!«
Nach ein
paar Minuten: zwei nackte Frauen und zwei nackte Männer steigen auf das Deck
heraus und zeigen ihre Ausweise: Han-Chinese, Volksrepublik China; Japaner; Japanerin
(Äääii!); eingeborene Taiwanesin.
200 Jahre
später einigen sich Japan und China (zu dem Taiwan als Provinz längst wieder
offiziell gehört), die Inseln Fischer Islands zu nennen und darauf eine
staatenfreie Sonderwirtschaftszone zu gründen – mit riesigen Hotels, die auf
den ersten Blick abstoßend wirken, aber in ihrem Inneren finden Touristen die
vielfältigste und hochwertigste jemals auf einem Ort versammelte Angebot von
Prostituierten vor. Keine Visumspflicht, keine Steuer. Erträge stammen aus
einer Schiffs- und Hotelzimmertaxe und kommen dem japanischen Fiskus und der
Parteikasse der kommunistischen Partei Chinas zugute.