Heut’ hat’s Presschen wieder einen wunderbaren
Apostroph g’setzt. Ein Ausspruch der Sängerin Angelika Kirchschlager wurde
aufgeschrieben als: »Ich radikalisier’ mich immer mehr.« Das liest sich
herrlich Wienerisch-Nestroyanisch.
Ihr Buch könnte »I’ erfind’ mi’ jed’n Tøg neu’« heißen – jawohl, mit einem Chutzpe-Apostroph auf dem »neu«! Und mit dem auf korrekte visuelle Repräsentation eines Dialektlautes abzielenden ø. Und mit dem brav harten t, eine Schreibweise wie in gedrucktem (und meistens auch so gesungenen) völkischem Liedgut. Das wäre so spitzbübisch, klass’ und leiwand wie ein gelungener Jodler. Ich meine es ernst.
Ich interessier mich jeden Tag aufs Neue für Schreibweisen. Neulich habe ich einen Buchstaben erfunden, der den Dialektlaut »eiü« darstellt, das
Ihr Buch könnte »I’ erfind’ mi’ jed’n Tøg neu’« heißen – jawohl, mit einem Chutzpe-Apostroph auf dem »neu«! Und mit dem auf korrekte visuelle Repräsentation eines Dialektlautes abzielenden ø. Und mit dem brav harten t, eine Schreibweise wie in gedrucktem (und meistens auch so gesungenen) völkischem Liedgut. Das wäre so spitzbübisch, klass’ und leiwand wie ein gelungener Jodler. Ich meine es ernst.
Ich interessier mich jeden Tag aufs Neue für Schreibweisen. Neulich habe ich einen Buchstaben erfunden, der den Dialektlaut »eiü« darstellt, das