25.07.2011

DMD KIU LIDT: Bescheidene Kritik I

Die meisten Rezensionen der Platte »DMD KIU LIDT« von Ja, Panik haben mich mit ihrer Großkotzigkeit und ihrer Nachplapperei so verstört, dass ich eine Serie starte, in der ich kleine Bestandteile der Lieder lobe.
Für eine Community wäre soundcloud.com am besten für diese Art der Fan-Anerkennung geeignet: dort kann man Kommentare an beliebige Stellen eines Liedes setzen. Bei guter Teilnahme wird so eines Gutteils eines Werkes Rechnung getragen. (Dann erst wäre es an der Zeit für einen Synthetiker, mit dem Metapflug drüberzufahren.)
Treten wir dem »over-sophisticated Pop-Diskursler« mit der Haltung bescheidener Anerkennung entgegen.

1) Textstelle:

»Ich hab verprasst was es gab zu verprassen«
»Es ist der Teufel hier am Werk« –

das find ich eine gelungene Wortstellung.

2) Schlagzeug:

»The Horror« super, in der zweiten Strophe die Chorstimmen schön und aufwallend, aber womöglich der Schlagzeugrhythmus zu einfältig.

3) Atonalität:

Beim ersten Hören klang dieser »that is why...«-Akkord in der vorletzten Wiederholung des Refrains von »Time Is On My Side« zunächst erfrischend atonal. (Ist es aber nicht.)