03.02.2013

Palmenbeidl

Eine vife Mitschülerin hat uns Buben einst auf dem Gymnasium gelehrt, es gebe den "Blutpenis" und den "Fleischpenis", der Blutpenis sei ein kleines Ding der durch die Blutschwellung unglaubliche Maße annehmen könne. Der andere Penis sei ein stattliches, hübsch auf ein Wurstpapier des Metzgers zu klatschendes Stück Fleisch, der aber kaum wachse, während er erigiert.
Als ich heute in Hongkong einen Palmenstamm betrachtete, wollte ich in Kontakt mit der alten Mitschülerin treten und ihren Betrachtungen meinen neuen phänotypischen Vorschlag anbieten: Die Palme glich nämlich einem jener Penisse, die in der Mitte gewölbt, nach vorne hin jedoch leicht verjüngt sind (wie eine jener Säulen, die so gar nicht nach den Lehren Vitruvs und Palladios gebaut sind [diese fordern, die ersten zwei Drittel der Länge einer Säule gleich breit, die Verjüngung erst im oberen Drittel herbeizuführen]).
Man könnte solche Penisse "Palmenstammpenis" oder "Palmenpenis" nennen.
Natürlich sagte diese Frau damals nicht "Penis", wir sprechen eine derbe Sprache des Süddeutschen, sie sagte ganz wie es sich für einen Mann, und wie sie meinte auch für eine Frau gehört, "Beidl".
"Beidl" geschweige denn "Palmenbeidl" kannte mein Handy heute noch nicht, musste ich ihm, in meiner neuen von Swype verursachten Handy-Erziehungslust, beibringen.