Im Spectrum Herr Pirhofer zur
Mariahilfer Straße, nunmehr FUZO Mahü:
Ästhetisch gelungen, da gekonnt gepflastert, bisweilen Stimmungen wie von einem »Mosaik aus dem Süden« erzeugend. Augenschein und
die noch vom Saume der Ewigkeit auf die neue Gasse herabzutropfende Zeit werden
ihm sicher recht geben.
Geschichtlich betrachtet ist die Zone ein
Sieg der Abgrenzung eines Systems der Relaxationsbedürftigen, hervorgebracht
durch niemals schrumpfende Individualisierung, die ihr Recht auf den freien
Kreis für alle Bürger beansprucht. Wir alle sind Archimedes und müssen
nicht einmal zeichnen können. Folge: Ekel vor der aufgezwungenen Apotheose des
»Flanierens« und a-priori Hier bin ich Mensch hier darf ich’s sein-Seins (statt
eines plötzlich oder zumindest saisonal festgestellen, entdeckten).
Pirhofer bemerkt den »Schwachpunkt [], dass
man in der FUZO nicht liegen darf«, womit er eher die Regeln dieser Zone
beschreibt als eine herauszufordernde Zukunft evoziert. Ich hoffe, es werden neue Übermenschen dieser Zone hervorkommen, die sehr wohl sich niederlegen; auf vorhandenen Sitzmöglichkeiten, auf mitgebrachten Decken
und aufklappbaren Liegestühlen. Die Komfortzone ist zu beleben, es heißt radikal zu ruhen.
Ich werde der
Zone in Zukunft tunlichst fernbleiben. Ich liebte die Mariahilfer Straße – ich
schlenderte mit dem Auto über sie (wenn diese Wendung sag- und verstehbar ist),
spazierte über sie, rannte über sie mich wundernd, weshalb sie gerade in Stressmomenten sich ausstreckte, sauste mit dem Rad durch Verkehrslücken die sich schlossen und Zeitlücken (Ampelrot), die ich aufstieß.
Und einmal, während einer der Versuchs-FUZOs an manchen Samstagen und zu »Mariä Empfängnis«, um das Jahr 2005,
zerstritt ich mich mit meiner Freundin, weil ich ihr nicht auf die
Straße folgte, sondern mich auf dem Gehsteig hielt wie ein Verklemmter.